Die Regeln der Datenübertragung mit der Transaktion TD01 dienen:
§ der Beschreibung des softwaretechnischen Verfahrens der EDI-Kommunikation auf der Basis der TD01-genannten Transaktion
§ im Rahmen der Softwareerstellung / -anpassung als Programmiervorlage
§ der Aufnahme und Dokumentierung aller zukünftigen Änderungen dieses Dokumentes
Die Datenübertragung zwischen Kommunikationsteilnehmern und dem System HABIS classic erfolgt nach ähnlichen Prinzipien wie bereits bei der allgemeinen DAKOSY-Datenübertragung Anwendung finden. Die dort bestehenden Möglichkeiten und Vereinbarungen sind im "DAKOSY-Handbuch der Datenkommunikation" festgelegt und finden hier analoge Anwendung.
Das mit diesem Transaktionstyp verbundene Ein-Adressverfahren bindet den Nachrichtenaustausch sowohl beim Senden als auch Empfangen an das Anwendungssystem BPE der HPA. Die Datenelemente sind positionsabhängig in den Nachrichten verankert. Es wird analog zu anderen DAKOSY-spezifischen EDI-Produkten die Nachricht in 80-stellige Datensätze "zerlegt" (festes Satzformat). Die Integritätsprüfung der Nachrichtenübermittlung erfolgt anhand der durchnummerierten Datensätze.
In einer Übertragungseinheit können mehrere Nachrichten untergebracht werden (Bündelung).
Jede Datenübertragung erfolgt mit 80-stelligen Sätzen, Datenfernübertragungssätze (DFÜ-Sätze) genannt. Der Teilnehmer stellt eine Datenfolge zusammen. Sie beginnt immer mit dem Initialisierungssatz (Init-Satz). Er besteht nur aus dem Kennwort 'DAKO'.
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Position |
Wertebereich |
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Stelle 1 - 4 |
DAKO |
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Stelle 5 - 80 |
frei |
Tabelle 1: Init-Satz
Der zweite Satz ist der Sign-On-Satz.
Er sagt aus, wer der Teilnehmer ist. Zusätzlich enthält dieser Satz das Kennwort (Passwort) des Absenders. Bei DAKOSY / HABIS classic / BPE wird geprüft, ob dieser Teilnehmer berechtigt ist, Daten zu senden bzw. zu empfangen.
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Position |
Wertebereich |
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Stelle 1 - 4 |
TD01 Transportdaten |
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Stelle 5 - 8 |
Hauptteilnehmer-Code |
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Stelle 9 - 12 |
Nebenteilnehmer-Code |
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Stelle 13 - 16 |
Hauptteilnehmer-Passwort |
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Stelle 17 - 20 |
Nebenteilnehmer-Passwort |
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Stelle 21 - 21 |
Verkehrsrichtung ('0' = Senden, '2' = Abrufe) |
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Stelle 22 - 22 |
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Stelle 23 - 24 |
Auftragskennzeichen |
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Stelle 25 - 34 |
Sitzungsnummer des Teilnehmers |
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Stelle 35 - 37 |
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Stelle 38 - 38 |
Testkennzeichen (' ' = Betrieb, 'T' = Test) |
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Stelle 39 - 80 |
frei |
Tabelle 2: Sign-On-Satz
Abweichung vom
DAKOSY-Sign-On-Satz:
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Position |
Wertebereich |
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Stelle 39 - 39 |
Formatkennzeichen (' ' = Feste Satzformate) |
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Stelle 40 - 42 |
frei |
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Stelle 43 - 44 |
Format Satzaufbau Informationseinheit |
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Stelle 45 - 80 |
frei |
Tabelle 3: Abweichung vom
DAKOSY-Sign-On-Satz
Ab dem dritten Satz beginnt der Austausch der Daten.
Am Anfang jedes Satzes steht der Nachrichtenkopf. Er besteht aus dem Kennzeichen der Informationseinheit und der laufenden Nummer des DFÜ-Satzes in der Informationseinheit.
Im Satz Nr. 01 jeder Informationseinheit steht die Formatnummer. Mit ihr sagt der Sender aus, wie die folgenden Daten aufgebaut sind. Diese Formatnummer dient dazu, bei einer Umstellung der Informationseinheiten zwischen den alten und neuen Satzaufbauten wählen zu können.
Ab Stelle 7 erscheint der Schlüssel der Informationseinheit.
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Position |
Wertebereich |
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Stelle 1 - 2 |
Kennzeichen der Informationseinheit |
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Stelle 3 - 4 |
Laufende Nummer des Satzes |
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Stelle 5 - 6 |
Bei Satz Nr. 1: Formatnummer der Informationseinheit |
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Stelle 7 - 80 |
Daten |
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Stelle 5 - 80 |
Ab Satz Nr. 2: Daten |
Tabelle 4: Aufbau der Datensätze
Die Daten ergeben sich durch die Definition der Informationseinheiten. Sie sind verfügbar unter http://www.dakosy.de/support/edi-handbuecher/verkehrstraeger/.
Der sich bei der Formatierung ergebende Rest im letzten Satz wird mit Blanks aufgefüllt.
Falls in der Definition der Informationseinheit ein Feld mit Wiederholungsfaktor angegeben ist, wird folgendermaßen verfahren:
Die einzelnen Feldelemente werden von links beginnend eingetragen. Numerische Felder werden rechtsbündig mit führenden Nullen übertragen.
Beispiel: Bereitmeldung (BM) in HABIS-Format 02 vom Kaibetrieb KAIB an BPE für den Container im Auftrag 12345, laufende Nummer 4.
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Zehner |
000000000111111111122222222223333333333444 |
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Einer |
123456789012345678901234567890123456789012 |
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Satz 1 |
BM0102WHO KAIB12345004N01 BSPU1234567 8620 |
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Satz 2 |
BM02 2300J CTA |
Tabelle 5: Beispiel (AN)
Beim Senden erscheint im 'Sign-On'- Satz an der Stelle 21 (Verkehrsrichtung) die Zahl '0'. Die folgenden Sätze enthalten die Daten, die der Teilnehmer an DAKOSY / HABIS classic / BPE senden will. Das Sendeprogramm beim Teilnehmer muß die Anzahl der DFÜ-Sätze zählen. Diese Anzahl wird im 'Ende-Satz' von Stelle 4 bis 9 eingetragen. Der 'Ende-Satz' ist durch die Folge ';;;' an den Stellen 1 bis 3 gekennzeichnet. DAKOSY / HABIS classic / BPE quittiert dem Teilnehmer den Empfang der Daten.
Beim Abrufen erscheint im 'Sign-On'- Satz an der Stelle 21 (Verkehrsrichtung) die Zahl '2'. Das zweistellige Auftragskennzeichen an den Stellen 23 bis 24 wird nicht benutzt. Das System BPE übermittelt immer alle aktuellen Daten. An den Stellen 43 bis 44 ist die Formatnummer anzugeben, mit der die Daten beim Empfänger erwartet werden. Das Empfangsprogramm zählt die Anzahl der DFÜ-Sätze. Diese Anzahl wird im 'Ende-Satz' von Stelle 4 bis 9 eingetragen. Der 'Ende-Satz' ist durch die Folge ';;;' an den Stellen 1 bis 3 gekennzeichnet. Nach Erhalt des 'Ende-Satzes' quittiert der Teilnehmer die empfangenen Sätze.
Für die Formatnummernvergabe wird aus Gründen der möglichen Aktualitätsunterschiede zwischen dem BPE- und Kaisystem bei Änderungen folgende Regel eingeführt:
1. Jede Infoeinheit verfügt über mindestens eine Formatnummer.
2. Bei an BPE gesendeten Info-Einheiten erhöht sich die Formatnummer mit jeder Änderung um 1.
3. Von BPE abgerufene Info-Einheiten ändern sich wie folgt:
Die Formatnummer erhöht sich bei jeder Änderung in dieser Gruppe, unabhängig davon, welche Info-Einheiten betroffen sind, um 1.
Mit der so gebildeten Formatnummer werden aber nur die geänderten bzw. neu eingeführten Infoeinheiten versehen.
Dadurch ist pro Info-Einheit ggf. keine lückenlose Folge der Formatnummern gegeben, man erreicht aber, dass bei Sammelabrufen immer eine zum eigenen System verträgliche Aktualitätsebene erreichbar ist.
z. B.: TK = 09, TC = 09 / 10, VS = 01 / 11
Abruf Format 09: TK (09), TC (09), VS (01)
Abruf Format 10: TK (09), TC (10), VS (01)
Abruf Format 11: TK (09), TC (10), VS (11)
4. Nach vorheriger Abstimmung werden alte Formate außer Betrieb genommen.
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Version |
Art der Änderung |
durch |
Datum |
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3.2 |
Änderungen an TD01-Kai für Nachrichtenversion 09, Reduzierung auf genutzte Nachrichten. |
Dieter Döring |
10.8.2012 |